Volatilität bei Strompreisen: ärgerlich, aber beherrschbar
20.08.2025, 14:51

Die Strompreise in Europa schwanken weiter stark und an sonnigen Tagen kommt es wieder öfter zu Negativstunden. „Investoren hilft es, sich national zu diversifizieren, um die Volatilität im Portfolio zu begrenzen. Der Ausbau von Speichern sollte in naher Zukunft zusätzliche Stabilität bringen“, sagt Patrick Lemcke-Braselmann, Co-CEO der aream Group SE.

 

Die Megawattstunde Strom kostete im Juli am Spotmarkt in Deutschland durchschnittlich knapp 88 Euro – 30 Prozent mehr als im Mai. Gleichzeitig dürfte im August bei hoher Sonneneinstrahlung die Zahl der Negativstunden wieder zunehmen, die typischerweise um die Mittagszeit auftreten. „Stunden mit negativen Preisen sind kein neues Phänomen, aber in Deutschland im Sommer regelmäßig ein Thema am Markt, wenn die hohe Verfügbarkeit von Photovoltaik-Strom auf schwache Nachfrage trifft“, sagt Lemcke-Braselmann.

 

Auf anderen europäischen Märkten sieht die Entwicklung ähnlich aus, wobei sich die Ausschläge und das Preisniveau regional deutlich unterscheiden. So war in Spanien das Preistief im Mai mit 16,93 Euro besonders niedrig. Seither hat sich der Spotmarktpreis allerdings fast verdreifacht auf rund 65 Euro im Juli. Dagegen hat sich in Frankreich der Spotpreis seit Jahresanfang nahezu halbiert, von Mai bis Juli dann ebenfalls annähernd verdreifacht auf knapp 58 Euro. Für August deutet sich mit einer zu erwartenden knapp dreistelligen Zahl an Negativstunden wieder ein niedrigerer Preis an. „Gleichzeitig ist bei großer Hitze in Frankreich wieder mit dem vorübergehenden Abschalten von Kernkraftwerken zu rechnen, was die Preise nach oben treiben kann“, so Lemcke-Braselmann. Doch auch wenn die Preisverläufe in Deutschland und auf anderen europäischen Märkten zum Teil korrelieren, dämpfen Unterschiede in den einzelnen Ländern die Ausschläge ab – und begrenzen so die Volatilität im Portfolio.

 

Aus Investorensicht sind die vor allem im Tagesverlauf teils starken Schwankungen zukünftig ein immer besser beherrschbares Phänomen: „Ein wesentlicher Baustein, um die schwankende Verfügbarkeit von Sonnenstrom und die damit verbundene Volatilität der Preise einzuhegen, sind Stromspeicher. Daher setzen wir uns stark für einen Ausbau von Speicherlösungen ein“, sagt Lemcke-Braselmann. „Speicher entwickeln sich immer mehr zu einem Kernelement, um Photovoltaik als tragende Säule der Energiewende weiter voranzutreiben – und gleichzeitig ihre Position als attraktives Investment zu erhalten.“

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