Künstliche Intelligenz managt Erneuerbare Energien
18.12.2019, 16:04

Der Einsatz künstlicher Intelligenz entwickelt sich zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei Erneuerbaren Energien. „Durch selbstlernende Systeme lässt sich die Effizienz erhöhen und damit die Produktion und die Rentabilität steigern“, sagt Markus W. Voigt, Geschäftsführer der AREAM GmbH, die auf Investments in Erneuerbare Energien spezialisiert ist.

 

„Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz wird der Markt revolutioniert“, sagt Voigt. Heute wird nur ein Bruchteil der installierten Leistung von intelligenten Systemen überwacht, die nicht nur Fehler erkennen, sondern auch vorausschauend auf Fehlerquellen aufmerksam machen. „Bislang wurde ein Mitarbeiter eingesetzt, um fünf bis zehn Parks zu überwachen“, so Voigt. „In Zukunft kann ein Mitarbeiter dank KI-Hilfe 50 und mehr Parks überwachen.“


Bislang ausgelagerte Wartungsfunktionen lassen sich auf diese Weise insourcen, besser steuern und überwachen. Bislang liefen Investments in der Regel so, dass ein Assetmanager einem Generalunternehmer den Auftrag für den Bau der Anlage, etwa eines Solarparks, erteilte. Dieser lieferte schlüsselfertig ab und übernahm nach Fertigstellung den weiteren Betrieb und die Wartung. Diese Operations- und Management-Verträge (O&M) sind mit relativ hohen Basisgebühren ausgestattet, zu denen noch Kosten für die einzelnen Reparaturfälle kommen.


„Mit dem Einsatz von KI lässt sich hier deutlich effizienter arbeiten“, sagt Voigt. Ein Assetmanager nutzt dazu intelligente Kontrollsoftware, die jederzeit den Status der Parks beurteilt und entscheidet, wann der Einsatz eines Technikers notwendig und lohnend ist. „Bei Solarparks, die nur von Menschen überwacht werden, kommt es immer wieder zu Fehlern, die nur sehr schwer und mit großem Aufwand gefunden werden können“, sagt Voigt. „Das Analysieren der gewaltigen Datenmenge, die durch einen Solarpark erzeugt wird, ist komplex und zeitaufwendig.“


Eine Software erkennt Fehler bereits früher und umfassender und entscheidet, wann die Anfahrt eines Technikteams erforderlich ist. Dann werden in einem Durchgang alle schadhaften Teile ausgetauscht, die Leistung der Anlage steigt. Dabei werden die menschlichen Techniker genau dann gerufen, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist und nicht wenn ein vertraglich vereinbarter Wartungszyklus fällig ist. „Im Schnitt steigt der Ertrag eines Parks dank der KI um rund drei bis sechs Prozent“, sagt Voigt. „Das mag nach nicht viel klingen, ist aber ein direktes Plus für den Betreiber beziehungsweise die Investoren.“


Nach dem Wegfall der Subventionen für Erneuerbare Energien sind selbst kleine Effizienzgewinne am Ende entscheidend für den Erfolg eines Investments. „Die Auslastung zu steigern ist ein wichtiger Schritt, die Kosten für die Wartung zu senken ein weiterer“, sagt Voigt. Insgesamt werden Assetmanager im Bereich Erneuerbare Energien in Zukunft viel stärker gefordert sein, beständig hohe Erträge zu erwirtschaften. „Da ist der Schritt in die Digitalisierung der Anlagen wirklich entscheidend.“

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