Die Erzeugung Erneuerbarer Energien wird kräftig vorangetrieben. Durch Abregelungen allerdings geht ein Großteil der Energie wieder verloren. „Das ist eine ebenso regelmäßige wie große Verschwendung“, kommentiert Patrick Lemcke-Braselmann, Co-CEO der aream Group SE. Gleichzeitig seien die Lösungen für Probleme wie Netzüberlastungen und mangelnde Flexibilität bekannt.
Eigentlich war das Wetter im abgelaufenen August sehr ordentlich. Mit rund 253 Sonnenstunden schien die Sonne über Deutschland fast ein Fünftel länger als im Vergleichszeitraum 1991 – 2020, meldet der Deutsche Wetterdienst. Seit Beginn der flächendeckenden Messungen der Sonnenscheindauer im Jahr 1951 zähle der August 2025 damit zu den zehn sonnenscheinreichsten Monaten.
Die Photovoltaikanlagen im aream-Portfolio konnten davon aber nur beschränkt profitieren. „Mögliche gute Erträge wurden durch Abregelungen von rund 1.000 Megawattstunden verhindert“, erklärt Lemcke-Braselmann. Die Zielerreichung lag nur bei 91 Prozent. Ähnlich in Spanien, wo die Anlagen ihr Ziel nur zu 71 Prozent erreichten. „Auch dort wurde die stabile Performance bei durchschnittlichen Einstrahlungswerten nicht in höhere Erträge umgesetzt“, so Lemcke-Braselmann. Fast täglich sei abgeregelt worden.
Die Abregelung von Photovoltaikanlagen ist ein zentrales Thema der Energiewende in Deutschland. Besonders in sonnenreichen Monaten kann zu viel Solarstrom das Stromnetz überlasten – und konventionelle Kraftwerke reagieren vielfach nicht flexibel genug, um die Schwankungen auszugleichen. Mit dem fortschreitenden Ausbau von Solaranlagen in Deutschland sind Überkapazitäten entstanden, die das Netz an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringen.
Eine zusätzliche Herausforderung stellt das Solarspitzengesetz dar, das bei negativen Strompreisen keine Vergütung für eingespeiste Energie vorsieht. Dies führt zu einer faktischen Abregelung des Marktes und negativen Effekten für Betreiber von Solaranlagen. Netzbetreiber sind daher gezwungen, die Einspeiseleistung zu drosseln, um die Netzstabilität zu sichern.
Nötig ist daher ein beschleunigter Ausbau der Netzinfrastruktur. Hilfreich wäre auch die Verknüpfung von Sektoren – etwa durch Nutzung von überschüssigem Strom für Wärme oder Elektromobilität – und der Ausbau moderner Batteriespeicher. „Das könnte langfristig eine maximale Nutzung Erneuerbarer Energien gewährleisten und Abregelungen auf ein Minimum reduzieren“, so Lemcke-Braselmann.
Die italienischen Anlagen im aream-Portfolio sind dagegen kaum von Abregelungen betroffen: „Dieser Markt unterscheidet sich von anderen durch mehrere Strompreiszonen und größere Flexibilität wie eine hohe Durchdringung von Smart Metern“, so Lemcke-Braselmann. Bei leicht unterdurchschnittlichen Einstrahlungswerten brachten die italienischen Anlagen daher eine stabile Performance (Zielerreichung: 91 Prozent). Die deutschen Windanlagen im aream-Portfolio erreichten ihr Ziel nur zu 74 Prozent. „Das Windaufkommen war auch im August sehr schwach“, erklärt Lemcke-Braselmann. Starke regionale Schwankungen führten zu Ergebnissen zwischen 50 Prozent und 90 Prozent Planerfüllung.
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