Energie-Insourcing: Eigener Strom ist Gold wert
24.10.2022, 10:11

Die Preissteigerungen an den Energiemärkten bedrohen die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Viele Unternehmen gehen deshalb dazu über, eigene Produktionskapazitäten für grünen Strom aufzubauen. „Das macht die Kosten für lange Zeit berechenbar“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream group. „Zudem erfüllen Unternehmen so die Nachhaltigkeitsanforderungen.“ Für Unternehmen wird die Bedeutung solcher Projekte noch zunehmen. 

 

Dabei zählen vor allem zwei Gründe. „Unternehmen können mit eigenen Investments in Erneuerbare Energien zum einen die Ansprüche ihrer Stakeholder an Nachhaltigkeit überzeugender erfüllen“, sagt Voigt. „Zum anderen lässt sich so eine große Unabhängigkeit von den Energiemärkten schaffen.“ Tatsächlich dominiert derzeit vor allem der zweite Beweggrund. „Wir erhalten gerade enorm viele Anfragen von Firmen, die möglichst rasch in Solar- oder Windparks einsteigen, sie komplett übernehmen oder auch ganz neu aufbauen wollen“, so Voigt. 

 

Das Insourcing der Energieversorgung trägt dazu bei, sich von der aktuell extremen Volatilität an den Energiemärkten unabhängiger zu machen. „Dabei betreffen die Schwankungen nicht nur die reinen Energiekosten“, sagt Voigt. „Auch die Preise für Herkunftsnachweise sind sehr stark gestiegen.“ Wer bereits früh in Erneuerbare Energien investiert hat, kann im gegenwärtigen Marktumfeld durch stärkere Selbstnutzung seiner Grünstromproduktion seine Effizienz verbessern und die Energiekosten deutlich senken. Ansonsten steht jetzt der beschleunigte Aufbau von Kapazitäten an. 

 

„Dabei sind nicht alle Vorhaben sofort umzusetzen“, sagt Voigt. Das liegt wie derzeit oft an gestörten Lieferketten und an einer enorm angestiegenen Nachfrage. „Auf der anderen Seite gehen Projektierung und Bau der Anlagen insgesamt schneller, weil auch bürokratische Hürden immer häufiger fallen“, so Voigt. „Oft ist der Kauf bestehender Anlagen eine echte Alternative.“ 

 

Der Aufbau eigener Kapazitäten ist auch langfristig richtig. „Die Strompreise werden mindestens mittelfristig auf einem historisch gesehen sehr hohen Niveau bleiben“, sagt Voigt. Der Abschluss von Lieferverträgen, die immer wieder erneuert werden müssen, birgt hohe Risiken. „Die eigene Grünstromproduktion fixiert die Kosten und schafft so neben hohen Ersparnissen gegenüber dem Kauf am Markt auch eine deutlich bessere Planbarkeit über viele Jahre“, sagt Voigt. 

 

Alle Prognosemodelle gehen davon aus, dass erst mit dem starken Zubau neuer Grünstromproduktionsanlagen der Strompreis langfristig wieder in die Nähe des heutigen Niveaus sinken wird. „Zudem sorgt der Umstieg der Industrie von fossilen Brennstoffen auf stromgetriebene Produktionsprozesse noch über Jahrzehnte für eine schnell steigende Nachfrage“, so Voigt. 

 

Und auch wenn derzeit vor allem die Preisfrage im Vordergrund steht: „Die Ansprüche der Stakeholder an Nachhaltigkeit werden ebenfalls immer weiter zunehmen“, sagt Voigt. „Mit der eigenen erneuerbaren Energieproduktion werden auch diese Erwartungen befriedigt.“ 

PRESSEKONTAKT:

 

Leandra Kiebach
T:  +49 (0)211 30 20 60 4-2
E:  lk@aream.de